Die Entwicklung automatisierter und vernetzter Fahrfunktionen wird durch die komplexe Kombination aus Soft- und Hardware und deren Absicherung immer aufwändiger. Die zukünftige Mobilität erfordert tiefe und breite Lieferketten, die es effizient und nachvollziehbar zu gestalten gilt. Dafür müssen große Mengen an Daten aus verschiedenen Quellen zusammen gebracht werden. Einen Lösungsansatz für diese Herausforderung bieten offene und verteilte Datenökosysteme, wie sie beispielsweise im Rahmen von Gaia-X entstehen. Hier können gemeinschaftlich gestaltete Dienste geschaffen werden, die einen geregelten Austausch von Daten ermöglichen und mit technischen Mitteln notwendiges Vertrauen und Sicherheit schaffen.

Konkretes Projektziel ist also der Aufbau eines souveränen Daten- und Dienstesystems, welches Produktion, Fertigung, Betrieb und Maintenance automatisierter Fahrfunktionen datengestützt ermöglicht. Dazu soll das Konzept eines digitalen Zwillings erarbeitet werden, der als digitale Repräsentation des physischen Produkts alle Informationen des gesamten Lebenszyklus (Product Life Cycles) bündelt und verknüpft. Insbesondere sollen Daten, die im Test und Betrieb automatisierter Fahrzeuge anfallen, für die Validierung neuer Funktionen genutzt werden.

Virtual City Systems ist an den Teilprojekten „Automobilitätsdatenraum und Ökosystem“ und „Automatisierte Fahrfunktion PLC“ beteiligt, um digitale Zwillinge aus der Sicht von digitalen, georeferenzierten 3D-Stadtmodellen für die automatisierte Fahrfunktion zu ergänzen. Die Schwerpunkte liegen hier in den Metadatenbeschreibungen (z.B. zu Formaten, Versionen und Quellen von Modellen) mit Fokus auf den Lebenszyklen von 3D-Geodaten, der Weiterentwicklung der Standards CityGML und OpenDRIVE sowie der Entwicklung von Schnittstellen für 3D-Umgebungsmodelle zum Gaia-X Daten- und Dienste-Ökosystem.