Die Erteilung von Baugenehmigungen ist heute hauptsächlich ein manueller, dokumentenbasierter Prozess, der leider oft von geringer Genauigkeit, geringer Transparenz und geringer Effizienz geprägt ist. Dies führt zu Verzögerungen und Fehlern bei Planung, Entwurf und Bau.

Mehrere EU-Länder haben Versuche unternommen, die Digitalisierung der Baugenehmigungsverfahren voranzutreiben. Keiner dieser Versuche hat jedoch zu einer vollständigen Einführung digitaler Baugenehmigungsverfahren in den Kommunen geführt.

Das EU-finanzierte Projekt CHEK zielt darauf, die Hindernisse für Kommunen bei der Einführung digitaler Baugenehmigungsverfahren zu beseitigen. CHEK setzt dabei an bei der Entwicklung, Verknüpfung und Abstimmung von skalierbaren Lösungen für

• den regulatorischen und politischen Kontext
• offene Standards und Interoperabilität (Geodaten und BIM)
• die Schließung von Wissenslücken durch Bildung
• erneuerte kommunale Prozesse und den Technologieeinsatz.

Das Projekt wird ein innovatives Instrumentarium bereitstellen, das die Digitalisierung der Erteilung von Baugenehmigungen und die automatische Überprüfung der Einhaltung von Vorschriften auf der Grundlage der Integration von 3D-Stadt- und Gebäudemodellen unterstützt.

CHEK zeichnet sich besonders dadurch aus, dass hier ein multidisziplinäres und sektorübergreifendes Team zusammenarbeitet. Es bringt Knowhow in den Bereichen GIS, BIM, kommunale Prozesse und Planung, Datenintegration und Standardisierung zusammen. Unter der Leitung der Technischen Universität Delft bildet das Team aus 17 europäischen Partnern einen multisektoralen Mix aus Forschung und Lehre, AEC- und Software-Unternehmen, staatlichen Institutionen und internationalen Standardisierungsorganisationen ab.

Die bewährten Verfahren und die entwickelte Software, die der Logik von OpenAPI folgt, werden die Nachahmung in jedem anderen europäischen Land ermöglichen.

Weiterführende Links

• CHEK Projektseite mit Neuigkeiten, Videos und Meilensteinen
• Projektseite der EU
• Interview mit Prof. Jantien Stoter (Technische Universität Delft)